Was hat bei Ihnen zuletzt einen wohligen Schauer ausgelöst und was einen unbehaglichen?

24 Fragen zur persönlichen Weiterentwicklung – Frage 3 Resonanz

Wie reagieren Sie auf Dinge in Ihrem Leben? Die dazugehörigen Emotionen sind ein Wegweiser für Sie. So bekommen Sie einen Hinweis wie Sie Ihre Zukunft gestalten wollen. Ich halte eine Reflexion über solche Themen für hilfreich und wirksam. Mit der 3. Frage lade ich dazu ein.

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Können Sie Ihre berufliche Situation freundschaftlich betrachten und wenn ja, was braucht diese Freundschaft?

24 Fragen zur persönlichen Weiterentwicklung – Frage 2 berufliche Situation

Gestaltung der beruflichen Situation: Die berufliche Situation prägt das eigene Leben über die reine Anwesenheit auf der Arbeitsstelle hinaus. Was ist hier wichtig? Wie sieht es gerade aus? Und was brauche ich optimalerweise?

Ich lade Sie ein, mit einer neuen Frage über die berufliche Situation zu reflektieren:

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Angenommen Ihre Zufriedenheit könnte sprechen! Was würde Sie Ihnen jetzt erzählen?

24 Fragen zur persönlichen Weiterentwicklung – Frage 1 Zufriedenheit

Aus meiner Sicht ist persönliche Weiterentwicklung ein Schlüssel für ein zuversichtliches und zufriedenes Leben. Das gilt sowohl für den Beruf als auch für das Privatleben.

Mit meinen Fragen möchte ich dazu anregen, die eigene Zukunft gestalten zu können. Was spüren Sie? Was ist wichtig? Wie sieht Ihr Leben am besten aus?

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Fakten – Wiederholungen können die Gegenmeinung stärken

Kennen Sie die Situation, dass Sie eine Meinung hören und die Aussage richtig stellen möchten? Dabei kann folgendes passieren: Sie nennen Fakten und Ihre Wiederholungen der Gegenmeinung können diese dann stärken.

Der Impuls, abweichenden Meinungen entgegen zu treten, ist unterschiedlich groß. Am wahrscheinlichsten wird er, wenn die Aussage einer anderen Person Ihrer Ansicht nach den Fakten widerspricht.

Ziele können in manchen Situation ohne Faktendiskussion erreicht werden

Der Versuch, einen Menschen zu überzeugen, kann jedoch den entgegengesetzten Effekt haben. Wenn Sie das wiederholen, was Sie korrigieren möchten, dann schwindet die Überzeugungskraft Ihrer Argumente und Fakten in manchen Fällen. Gleichzeitig kann die Auseinandersetzung um Fakten in einen Wettbewerb darüber münden, wer recht hat. Daher lohnt es sich, zu prüfen, wie hilfreich argumentieren gerade ist. Denn in manchen Situationen brauchen Sie das für eine effektive Lösung gar nicht. Denn die Gefahr bei Fakten ist, dass Wiederholungen der Gegenmeinung diese stärken können.

Beispiel: Faktencheck zu den Grünen

In den letzten Monaten kursierten diverse Aussagen zu den Grünen, die wiederum per Faktencheck widerlegt wurden. Hier zeigt sich beispielhaft, was ich meine.

Auf der Webseite correctiv.org geht Steffen Kutzner am 07. Mai in der Rubrik Faktencheck auf Meldungen zu einem vermeintlichen Zitat von Annalena Baerbock ein. Auf seine Nachfrage bei der Pressestelle der Grünen sei ihm mitgeteilt worden, dass Baerbock die Aussage nicht gemacht habe. Bei einer Google-Suche konnte er keinen Beleg finden, dass die Aussage je getroffen wurde. Gleichzeitig korrigiert er die Bezeichnung „Witwenrente“ aus der Meldung, weil es sich eben um eine Witwen- und Witwerrente handelt. Sie kommt der jeweils hinterbliebenen Person unabhängig von Ihrem Geschlecht zu Gute.

Wer sich tatsächlich dafür interessiert, ob das Zitat aus dem Munde Baerbocks stammt, kann über solche Faktenchecks hilfreiche Informationen erhalten. Das gilt auch für andere Meldungen.

Gleichzeitig informiert sich ein Teil der Menschen, ohne so etwas wie das oben erwähnte Zitat überprüfen zu wollen. Das bedeutet sie nehmen einfach alles war, was in der jeweiligen Informationsquelle zu sehen und zu lesen ist. Dabei filtern sie die Informationen nach Ihren Voreinstellungen und nehmen nur einen Teil auf. Das betrifft alle Menschen. Wobei der Effekt je nach Thema unterschiedlich stark auftritt.

Die größte Schwäche eines Faktenchecks: Sie verbreiten die Gegenmeinung weiter

Und hier offenbaren die Faktenchecks ihre große Schwäche.

Denn wenn ich etwas widerlegen möchte, dann ist es notwendig, genau das auch zu nennen, was ich widerlegen möchte. Ansonsten wüsste ja niemand, worüber überhaupt gesprochen oder geschrieben wird.

Um zu erhärten, dass die zu widerlegende Meldung überhaupt existiert, wird die Quelle oft angegeben. Im obigen Beispiel ist im Correctiv-Faktencheck ein Screenshot des auf Facebook gefundenen Bildes mit dem Zitat zu finden.

Sie können einmal bei sich selbst überprüfen, welche Wirkung eine solche Wiederholung haben kann:

Versuchen Sie sich einfach bildhaft vorzustellen, dass sich in Ihrer Küche kein rosa Elefant aufhält. Versuchen Sie bitte, sich so intensiv wie möglich in das Bild „kein rosa Elefant“ zu vertiefen.

Wenn Sie jetzt doch irgendwie mal das Bild eines rosa Elefanten im Kopf hatten, dann haben Sie eine Vorstellung von der Wirkung der Wiederholung.

Fakten – Wiederholungen können die Gegenmeinung stärken

So wie ich es oben im Comic illustriert habe, besteht daher eine Wahrscheinlichkeit, dass die Wiederholung der korrekturwürdigen Aussage einen anderen als den beabsichtigten Effekt hat. Das was Sie eigentlich widerlegen möchten setzt sich umso stärker fest. Es bleibt als Bild in den Köpfen so vieler Menschen bestehen, dass Ihr Faktencheck die gegenteilige Meldung in ihrer Wirkung unterstützt.

Ein offener Austausch über Argumente ist meiner Erfahrung nach selten

Der hier beschriebene Effekt ist in jeder Diskussion möglich. Das bedeutet, dass es sich aus meiner Sicht nur in bestimmten Situationen lohnt, Argumente auszutauschen. Das ist der Fall, sobald Ihr Gegenüber bereit ist, seine eigene Sichtweise zu überprüfen. Und das kommt nach meiner Erfahrung selten vor.

Schauen Sie sich einfach einmal ganz bewusst Ihre eigene Reaktion auf eine abweichende Meinung zu einem Thema an, wenn Sie von Ihrer voll und ganz überzeugt sind?

Ist Ihre erste Reaktion dann tatsächlich „Oha, da überprüfe ich meine Überzeugung einmal“?

Angenommen, Sie mögen die Person zusätzlich nicht, die Ihnen da etwas Entgegengesetztes erzählt?

Ziele können Sie auch jenseits einer Faktendiskussion im Blick halten

Der zweite wichtige Punkt ist, dass es oftmals für den eigenen Zweck vollkommen unnötig ist, in die Diskussion einzusteigen.

Angenommen Sie befinden sich in einer Diskussion mit mehreren Personen. Darin geht es darum, inwieweit ein bestimmter Ansatz ein gewünschtes Ziel erreicht. Das könnte beispielsweise eine Softwarelösung und ihre Wirksamkeit innerhalb der betrieblichen Abläufe sein. Das kann auch im privaten Bereich die Frage sein, mit welcher Methode sich am wirksamsten Kaninchen aus dem eigenen Garten fern halten lassen.

Ich bleibe hier einmal bei der Softwarelösung und nehme weiter an, dass ein Teilnehmer in der Besprechung eine Statistik erwähnt, von der Sie wissen, dass die Zahlen so nicht passen. Gleichzeitig trifft dieser Diskussionsbeitrag auf hohe Resonanz.

Jetzt können Sie natürlich anfangen, die aus Ihrer Sicht falschen Zahlen ins Feld zu führen und zu widerlegen. Nur dann ist es möglich, dass sich genau der oben beschriebene Effekt zeigt. Im Ergebnis bliebe die Resonanz für die falschen Zahlen weiterhin hoch. Selbst wenn man glaubt, was Sie mitteilen, ändert sich unter Umständen nichts. Denn das Bild der falschen Zahlen setzt sich fest. Ihre Diskussionspartner*innen zweifeln an dem, was Sie mitteilen möchten.

Ziele erreichen statt “Recht haben” zu verfolgen

Ich vermute an, dass Ihr erstes Ziel während einer solchen Besprechung nicht ist, „Recht zu haben“. Sie möchten wahrscheinlich das Unternehmen voranbringen und die Potenziale ausschöpfen. Gleichzeitig möchten Sie einen Beitrag dazu leisten, der wahrgenommen wird. Als Führungskraft möchten Sie vielleicht, dass die Belegschaft Vertrauen in die neue Softwarelösung hat und dafür brauchen Sie das volle Engagement der jeweiligen Teamführung.

Nun für diese Ziele brauchen Sie sich nicht mit der Statistik auf eine Weise beschäftigen, dass Sie sie widerlegen. Sie können vielmehr die besagten Zahlen als eine Sichtweise auf das Thema anerkennen und mitteilen, dass es noch andere Blickwinkel gibt. Kurz und Gut. Sie können sich auf Ihre eigentlichen Ziele konzentrieren, die über der Faktenfrage schweben.

Zu weiteren Überlegungen wie sich Ansichten und Meinungen bilden und erhalten siehe auch diesen Artikel in der NZZ.

Leben Sie Ihre Ziele mit meinem Coaching– und Mediationsangebot. Schauen Sie es sich bei Interesse an.

Stefan Dabrock

Coaching-Aktionswoche unter dem Motto „Bochum – Stadt der Werte“

Vom 12.04.2021 bis zum 16.04.2021 veranstalte ich eine Aktionswoche, bei der Sie kostenlos vollwertige Coaching-Termine buchen können. Mit dem Motto „Bochum – Stadt der Werte“ möchte ich einen Impuls setzen, um die Werte Empathie, Unterstützung und Solidarität innerhalb Bochums zu stärken und sie zusätzlich in Räume über die Stadtgrenzen hinaus strahlen zu lassen.

Daher suche ich auch Kooperationspartner, die sich mit der Idee identifizieren können. Dabei ist mir wichtig, den Empathiegedanken in der Wirtschaft wie im privaten Bereich zu fördern. Die empathische Selbsterfahrung in einem hilfreichen Coaching kann dazu beitragen, mit dem gleichen Geist erfolgreich zu wirtschaften und konstruktiv miteinander zu leben.

Pro Person kann jeweils ein Termin wahrgenommen werden, bis alle vergeben sind. Sie können die Termine über die Online-Buchung direkt reservieren oder per Kontaktformular, E-Mail sowie telefonisch anfragen.

Möglich sind dabei beispielsweise folgende oder ähnliche Themen:

  • Veränderungswunsch bei der Arbeitssituation
  • Hilfe bei schwierigen Entscheidungen
  • persönliche Weiterentwicklung
  • Klärung familiärer Fragen
  • Veränderungswunsch innerhalb einer Beziehung (beruflich oder privat)
  • Lösung beruflicher oder privater Konflikte

Wenn Sie ihr Anliegen in der Liste nicht wiederfinden, schreiben Sie mir gerne eine Nachricht oder rufen mich an, sodass wir klären können, ob ein Coaching sinnvoll sein kann und Sie an der Aktionswoche mit dem Motto „Bochum – Stadt der Werte“ teilnehmen können.

Ich freue mich auf Sie!

Netzwerk

Gedankenskizze Coaching und Mediations-Kooperationsnetzwerk

„Konkurrenz belebt das Geschäft“,

das ist so eine alte Volksweisheit über das marktwirtschaftliche System. Wenn jemand in einem Gespräch diesen Satz sagt, dann klingt das für mich meistens nach folgendem Mechanismus: Wer im Kampf um die Kunden eines Marktes besser als sein Konkurrent ist, vergrößert das eigene Stück vom Kuchen. Dieser Erfolg wirkt dann wiederum auf die anderen Anbieter ein, die ebenfalls besser werden wollen. Am Ende profitiert die Gesellschaft vom Wohlstandsgewinn. So ist zumindest die Idee.

Ich weiß, es ist komplizierter. Und gleichzeitig beschreibt das ein Grundprinzip, das für wirtschaftlich aktive Menschen ein wichtiger Faktor in der Marktwirtschaft ist.

Kooperation kann den Ertrag erhöhen

Ich selbst habe Zweifel, ob der Konkurrenzgedanke die effektivste Art und Weise ist, wirtschaftlichen Wohlstand und gemeinschaftliches Zusammenleben zu organisieren. So wie ich die gegenwärtige Ausgestaltung der Wirtschaft betrachte, habe ich die Sorge, dass die Größe des Konkurrenzgedankens mehr schadet als nutzt. Damit meine ich, dass ein kooperatives System den volkswirtschaftlichen Ertrag insgesamt erhöhen kann. Gleichzeitig ist es möglich, den Ertrag jedes einzelnen Teilnehmers zu erhöhen (vergleiche dazu https://www.farmersfable.org/). Deswegen entwerfe ich hier die grobe Gedankenskizze eines Netzwerkes für Coaches und Mediator*innen. Darin spielt der Kooperationsgedanke eine zentrale Rolle. Ein solches Netzwerk ließe sich natürlich auch noch auf andere Bereiche ausdehnen. Dafür würde ein übergreifender Austausch gebraucht.

Ausgleichender Mechanismus “Unterstützung”

Die Gedankenskizze Coaching und Mediations-Kooperationsnetzwerk geht folgendermaßen: Kooperation kann vermutlich unterschiedlich verstanden werden. Ich meine damit eine Zusammenarbeit, bei der einzelne Teilnehmer*innen ihr eigenes Unternehmen weiterhin autonom betreiben. Sie treffen ihre wirtschaftlichen Entscheidungen und sind dementsprechend am Markt präsent. Gleichzeitig unterstützen sich die Mitglieder auf den unterschiedlichsten Ebenen innerhalb des Kooperationswerkes untereinander. Diese Unterstützung wird als ausgleichender Mechanismus eingesetzt. Geld als Tauschmittel spielt dabei keine Rolle. Es geht vielmehr darum, Bedürfnisse nach „Beitragen wollen“, „Unterstützung“, „Wachstum/Entwicklung“ oder ähnliches zu erfüllen. Indem sich alle Mitglieder innerhalb des Werks fördern, wird es möglich, das Niveau der einzelnen Menschen und das der gesamten Gemeinschaft zu verändern. Die Idee dabei ist unter anderem, Dinge wie die Qualität des Coachings sowie der Mediation durch Wissensaustausch zu erhöhen. So können Coaching und Mediation wirksamer werden und damit auch deren Ansehen als nützliches Instrument wachsen.

Alle profitieren vom allgemein gesteigerten Ertragsniveau

Gleichzeitig kann sich durch die Förderung von Mitgliedern, die zwischenzeitlich oder am Anfang ihres Marktauftritts unterdurchschnittliche Erträge pro eingesetzter Arbeitszeit erzielen, die Gesamtmenge des Einkommens erhöhen. Wenn die Mitglieder sich untereinander auf wirksame Weise fördern, dann erschaffen sie einen Wachstumsimpuls. Denn die insgesamt eingesetzten Fördereinheiten mögen mehr Ertrag liefern als zuvor eingebracht. Da die Erträge bei jedem Wirtschaftsteilnehmer Schwankungen unterliegen können, profitieren davon alle. Und selbst wenn einzelne Mitglieder des Werks dauerhaft unterdurchschnittlich Erträge erzielen, profitieren alle davon, dass sie das allgemeine Ertragsniveau gesteigert haben.

Coaching und Mediation wirksamer machen

Auf welche Weise sich die Mitglieder gegenseitig fördern und unterstützen, möchte ich in der Gedankenskizze Coaching und Mediations-Kooperationsnetzwerk im Sinne des Fülle-Gedankens offen lassen. Denn die Mitglieder des Werks können mit ihrer kombinierten Kompetenz solche Instrumente kreativer ausarbeiten, als ich das jetzt alleine vermag. Der Kerngedanke eines solchen Kooperationswerks ist, die meiner Ansicht nach natürlichen Bedürfnisse nach Gemeinschaft und Miteinander zu stärken, Coaching und Mediation als wirksame Mittel zu stärken und weiterzuentwickeln und allen Mitgliedern einen höheren Ertrag zu ermöglichen.

Ich lade alle Coaches und Mediatoren ein, an einem solchen Netzwerk mitzuwirken und mit mir Kontakt aufzunehmen!

Für mich ist die Idee der Kooperation ein umfassender Wert für die Gesellschaft. Daher bietet sie sich auf den unterschiedlichsten Ebenen an.

Zu Überlegungen eines Kooperationsplus vergleiche auch die Bauernfabel unter https://www.farmersfable.org/

Einen Eindruck von meinen Fähigkeiten können Sie in meinem Coaching– und Mediationsangebot gewinnen. Schauen Sie es sich bei Interesse an.

Fakten – Vermutungen können gelerntes Wissen verdrängen

Auseinandersetzungen über Fakten können ermüden, wenn beide Seiten absolut davon überzeugt sind, die Fakten genau zu kennen und exakt benennen zu können. Vielleicht haben Sie es auch schon erlebt, dass auf solche Weise ausgetragene Konflikte Beziehungen beeinträchtigen. Fakten können ihre Tücken haben und sind nicht immer geeignet, andere zu überzeugen. Da meiner Erfahrung nach in Gesprächen oft auf die vermutete Überzeugungskraft von Fakten zurückgegriffen wird, kann es sich lohnen, die Grenzen dieser Kraft zu kennen.

Interessant sind vor diesem Hintergrund Erkenntnisse darüber, dass Fakten nicht unbedingt aufklären.

Gelerntes Wissen über einen Sachverhalt kann wieder verdrängt werden

Angenommen, Sie hören wie im obigen Comic von einem Ereignis, worauf Sie eine Vermutung über einen Aspekt des Sachverhaltes entwickeln. Im Beispiel ist das Ereignis der Lagerhallenbrand und die Rauchentwicklung der Teil, über den Sie eine Vermutung entwickeln. Da Farben erwähnt wurden, kommen Sie auf die Idee, dass diese am Brand beteiligt gewesen und für den Rauch verantwortlich sind. Eine nachfolgende Information berichtigt die Behauptung mit den Farben, ohne dass sie eine neue Erklärung für den Aspekt präsentiert. Die Tatsache, dass gar keine Farben vorhanden waren, ist für Sie glaubhaft und Sie können dieses Wissen auf Nachfrage auch abrufen. Eine Erklärung für die Rauchentwicklung existiert in den vorhandenen Informationen aber weiterhin nicht. Wenn Sie jetzt jemand nach dem Grund dafür fragt, dann greifen Sie möglicherweise wieder auf die alte Vermutung zurück. Sie geben dann an, dass Farben für die Rauchentwicklung verantwortlich sind.

Wie schnell so etwas im Arbeitsalltag Relevanz gewinnen kann, wird vielleicht an folgender Situation deutlich. Stellen Sie sich einmal vor, eine Arbeitskollegin meldet sich krank. Als der Chef davon erfährt, teilt eine andere Mitarbeiterin mit, dass der Ehemann der abwesenden Kollegin am heutigen Tag Geburtstag hat. Der Chef vermutet nun, dass die Mitarbeiterin blau macht. Wenig später erfährt er, dass der Ehemann an diesem Tag gar nicht Geburtstag hat. Der ist erst einen Monat später. Auch wenn die Grundlage für die Vermutung wegfällt, kann es jetzt passieren, dass der Chef weiterhin glaubt, die Mitarbeiterin mache blau. Es wird in einem Gespräch dann schwierig, den Chef davon zu überzeugen, dass eine Krankheit vorlag.

In Gedanken einen Schritt zurücktreten

Bei Auseinandersetzungen mit anderen Menschen können Sie sich das klarmachen. Denn Fakten können ihre Tücken haben. Sowohl Sie als auch der andere sind vielleicht davon betroffen und betrachten eine Vermutung als Fakt. Halten Sie einen Moment inne und überprüfen Sie Ihre Emotionen. Fühlen Sie Ärger, Wut oder Unmut? Dann hilft es Ihnen vielleicht, wenn Sie in Gedanken einen Schritt zurücktreten. Jetzt gewinnen Sie Ruhe und können die Aspekte noch einmal mit Abstand betrachten. Stimmt alles tatsächlich, was Sie als Fakt ansehen? Liegt in den Aussagen Ihres Gegenübers eine Wahrheit? Auch wenn Sie tatsächlich etwas richtig stellen können, wird es einen Nutzen haben? So erhöhen Sie meiner Ansicht nach die Chance auf nützliche Gespräche. Diesen Teil können Sie selbst entscheiden.

Der Text und der Comic basieren auf einer Untersuchung der Psychologinnen Hollyn M. Johnson und Colleen M. Seifert. Ihre Arbeit veröffentlichten sie 1994 im “Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory and Cognition”.

Veröffentlichung von Hollyn M. Johnson und Colleen M. Seifert mit dem Titel:

Sources of the Continued Influence Effect: When Misinformation in Memory Affects Later Inferences

Wenn Sie Ihr Konfliktverhalten weiterentwickeln möchten, dann informieren Sie sich auch über mein Coaching– und Mediationsangebot.